(aus der Reihe: Mailtexte im Weblog zweitverwerten)

Heute morgen als ich aus dem Watergate zurückgefahern bin, hat mich der Tram-Fahrer erstmal über Lautsprecher angeschnautzt und damit all die friedlich schlafenden Menschen geweckt, die einfach nur zurück in ihr trautes Heim in Prenzlauer Berg wollten. Mir war vorher nie aufgefallen, dass in der Tram überall Kameras sind und die Zweckentfremdung der Lautsprecheranlage zum Anpflaumen von Fahrgästen hatte ich auch noch nie erlebt. Naja, der Fahrer zumindest so:"Junger Mann! KÖNNSEMALIHREFÜSSEVOMSITZNEHMEN BITTE, ES GIBT AUCH FAHRGÄSTE MIT SAUBERER KLEIDUNG!", wobei ich erwähnen sollte, dass die im Watergate anscheinend neuerdings Öl auf die Tanzfläche kippen, denn anders kann ich mir die extrem schwarzen Ränder am Saumende des rechten Hosenbeins und die die leicht schwarzen Ränder am Saumende des linken Hosenbeins nicht erklären*. Außerdem sollte ich noch erwähnen, dass ich die Füße keineswegs auf dem Sitz hatte, sondern vielmehr auf dieser Leiste oder wie man das nennen soll da an der Fensterseite, das was da zum gegenüberliegenden Sitz führt auf jeden Fall. Die Solidaritätsbekundungen, die die freundliche Mitfahrerin links von mir aüßerte, der sich ihr übereifriger aber inzwischen stark unter sichtbaren Ermüdungserscheinungen leidender Freund auch direkt anschloss, liess mich dann doch grinsend und mit der Welt in Einklang die Bötzowstrasse entlang nach Hause schlendern.

*Storm hat übrigens mal wieder wild gerockt, echt, da blieb es nicht aus, das die Hosenbeine ein paar mal von mir zu Boden getreten wurde.

 
sach selber was   von Mama