Nochmal ein Artikel zu den Czech Tek-Nachbeben in der Jungle World. Erstaunlich, dass große Teile der Diskussion in Tschechien scheinbar darum kreisen, ob nun eine Technoparty ein bereicherndes Element für die Bürgergesellschaft sein kann oder nicht. Da werden dann aus "Technofans" ganz schnell und ausnahmslos Egoisten, die ihre individuellen Rechte kennen und die Rechte anderer treten. Dabei wollen die, die für die betroffenen Festivalbesucher sprechen, doch nur eine rechtsstaatliche Aufklärung der Vorgänge. Und die einfache Frage beantwortet bekommen, warum genau nun eigentlich 1000 Polizisten die Veranstaltung auseinandergeprügelt haben. Statt dessen wird über die politische Bedeutung der Party und die Einstellungen der Teilnehmer diskutiert. Seltsam.

 
sach selber was   von Mama
 
leteil, 20. August 2005 um 01:12:08 MESZ

das passt aber sehr gut zu diesem gesinnungsorientierten "bürgergesellschafts-" oder "zivilgesellschaftszeug". das driftet, wenn man nicht aufpasst, immer schnell in die richtung, dass man zum ganzen dazugehören muss, das heile bleiben muss. das ist immer fürchterlich schief, mit unnötig rigiden anforderungen und verlagert die probleme oft in bereiche, die dem ursprünglichen problem nicht mehr gerecht werden.

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Mama, 20. August 2005 um 11:01:01 MESZ

"Heile bleiben" ist da wohl das Stichwort. Wenn dann auch Bürgerrechtler quasi von den kaputten Kids sprechen und damit dann implizieren, dass sie sich ja doch irgendwie ein Störfaktor sind und damit dann aus Sicht der Hardliner die Begründung mitliefern, warum gegen die vorgegangen werden muss, dann wird mir ja irgendwie übel. Rock'n'Roll is the source of all evil.

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