Damals, bei seinem Umzug von Kalifonien nach Boston, sei er mal in Virginia ziemlich schnell gefahren auf dem Highway. Die Polizei hielt ihn dann an und nahm seine Papiere. Kurze Zeit später kam ein zweites Polizeiauto und er wurde gebeten, aus dem Auto auszusteigen. "I am going to arrest you right now", sagte der Cop. Und zwar wegen Reckless Driving. Zunächst landete er beim Sherrif in der Zelle, zusammen mit diversen Anderen, die dort zum Beispiel zur Ausnüchterung saßen. Sie sagten ihm, er könne auf Kaution frei kommen, er müsse ihnen lediglich 1000 Dollar geben. Klar, das würde er machen, wenn sie ihn kurz zum Bankautomaten ließen. Nein, die 1000 Dollar müsse er Cash dabeihaben, oder wenigstens einen Scheck. Er habe Schecks im Auto. Nein, er müsse sie schon jetzt dabei haben. Also erstmal eine Nacht in der Zelle. Am nächsten Morgen wurden alle anderen aus der Zelle nach Hause geschickt, ihm jedoch sagte man, dass alle, die länger als 24 Stunden inhaftiert sind, in ein richtiges Gefängnis müssen. Er war am Samstag festgenommen worden, sollte am Montag dem Richter vorgeführt werden, also eine Nacht echter Knast. So fand er sich also zwischen Mördern beim Abendessen, welches er dann auch mal lieber an die anderen Gefangenen verschenkte um sich beliebt zu machen. Sie hätten schon gemerkt dort, dass er kein Krimineller wäre, noch nie einen Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens oder Falschparkens oder sonst irgendwas bekommen hätte. Aber "once you're in the cell it's safe". Am Montag kam er dann zum Richter, wo sein einziges Ziel war, die 1000 Dollar Kauton zu hinterlegen, um danach einfach aus Virginia zu flüchten und niemals dorthin zurück zu gehen. Wen kümmert schon ein bisschen zu schnelles Fahren. Den Eindruck hatte der Richter wohl irgendwie auch von ihm, denn mit 500 Dollar Strafe und dem Führerscheinentzug für den Staat Virginia konnte er dann gehen.

 
sach selber was   von Mama
 
mark793, 11. Juli 2006 um 13:59:30 MESZ

Da sehnse mal.

Wir hätten vor paar Wochen im Kroatien-Urlaub auch ein Ticket zu berappen gehabt. 500 Kuna, also 70 Euro. Hatten wir in Landeswährung nicht dabei, nächster Cash-Automat gut 30 km weg, unsere angeboteten Euros wollte der Cop nicht haben. Nach 20 Minuten laberlaberhinundher hat ers mit ner Ermahung bewenden lassen.

Die spinnen, die Amis...

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Mama, 11. Juli 2006 um 14:26:24 MESZ

Naja, das ist mir vielleicht auch etwas pauschal, ne, aber die große Macht der Polizei läd scheinbar so manchen dazu ein, sie zu missbrauchen. Wenn dann noch ein Klima von hysterischer Angst und Bedrohung dazukommt, kann es eben auch böse enden. Die Auslegungfreiheit ist das Problem. Natürlich nur dann, wenn man es mit Arschlöchern zu tun hat.

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mark793, 11. Juli 2006 um 16:08:48 MESZ

Was die A*löcher

unter den Ordnungshütern angeht, damit habe ich eigentlich gar keine Erfahrung. Hatte stets Glück bisher, einigermaßen korrekt behandelt worden zu sein. Nur einmal waren 2 Kollegen leicht verkrampft, die mich in der Fehlannahme rauswinkten, mein Kfz wäre gestohlen. Aber auch das ließ sich schnell klären.

Ich weiß aber von vielen Bekannten und Freunden, die deutlich schlechtere Erfahrungen haben.

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Mama, 11. Juli 2006 um 17:44:52 MESZ

Abseits von Demonstrationen habe ich in Deutschland eigentlich noch nie grobe Unfreundlichkeiten von Polizisten erlebt. Wohl öfter schon leichte Angepisstheit, die sich sicherlich aus meinem offensichtlichen Mangel an Respekt speiste. Der Unterschied zu den USA ist sicher ein großer, weil hier normalerweise keine der beiden Seiten um ihr Leben fürchtet, in den USA allerdings schon sehr viel eher. Mal ganz abgesehen davon, ob diese Befürchtung sich irgendwie mit Tatsachen belegen lässt besteht sie auf jeden Fall. Dadurch wird sicher der Gegenpart schneller als Bedrohung wahrgenommen und entsprechend gehandelt.

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