Mit einer grünen Clownsnase im Gesicht saß ich auf der Mauer die zum Friedhof führte und löffelte eine Schale Kräuterquark leer. Etwas verwirrt erwachte ich dann.

 
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[Achtung, Wahlcontent!] Sehr nett gemacht: kandidatenwatch.de. Da kann man den Direktkandidaten quasi öffentlich Fragen stellen und die Betreiber sorgen dafür, dass auch tatsächlich der Kandidat antwortet.

Lieber Herr Kahrs, als ich neulich mit meinen Eltern zusammen einen gemütlichen Videoabend machte und wir uns "Die fetten Jahre sind vorbei" anschauten, wurde mir klar, dass ich zuwenig tue. Zu wenig für ein gerechtes System, zuwenig für eine gerechte Welt. Ich war noch nie auf einer Demo gegen Kinderarbeit und habe auch noch nie über Spenden nachgedacht. Doch nun auf einmal möchte ich das. Ich möchte mich aktiv einsetzen, möchte gegen Ungerechtigkeit, Armut, Menschenhandel usw. angehen. Aber wie?

[...]

Lieber Lasse,

Vielen Dank für Deine Mail. Ich freue mich über Dein Interesse an aktiver politischer Arbeit und würde mich gerne mal persönlich mit Dir unterhalten. Ich biete in nächster Zeit einige Bürgersprechstunden an. Komm einfach vorbei und dann sprechen wir bei einer Apfelschorle über die Möglichkeiten, die es gibt.

 
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Keine Ahnung, warum ich Michael Mann immer die unglaubliche Ungerechtigkeit zuteil werden lasse, ihn mit Michael Bay durcheinander zu werfen. Neulich zum Beispiel wieder mal. Gehe mit O. durch die Stadt, da zeigt er von weitem auf ein Plakat von "The Island" und meint so:"Man kann schon am Plakat sehen, dass das mal wieder eine Jerry Bruckheimer-Produktion ist!" und ich dann so:"Ja, und bestimmt hat auch wieder Michael Mann Regie geführt! Wie auch schon bei Pearl Habor und Bad Boys und so". Womit wir dann natürlich beide unrecht hatten, weil - man glaubt es kaum - Jerry Bruckheimer dieses eine mal nix mit der Produktion zu tun hatte und ich natürlich wieder mal Bay und Mann verwechselte. Um dem ganzen jetzt aber doch noch eine Wendung zu geben, die mich wieder in etwas vorteilhafteres Licht setzt: meine unbewusste Kritik an Michael Mann scheint doch nicht so ganz grundlos gewesen zu sein, weil: Colin Farrell als Sonny Crockett und Jamie Foxx als Ricardo Tubbs? Geht ja gar nicht (>>bild)! Nachher versucht ihr uns dann auch noch Moby als Jan Hammer anzudrehen oder wie?

 
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The Life Aquatic with Steve Zissou gesehen. Sehr nett. Diese Kunst, Dinge gekonnt dilettantisch aussehen zu lassen, dass man es schon wieder lieben muss. Weil es auch mit so viel Liebe gemacht ist. Und so wunderbar verschroben. Wie schon "The Royal Tenenbaums". Und die Musik auch wieder! Hach.

 
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Känguru Pflasterstein

 
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BerlinKopenhagenMalmöÅkarpKopenhagenBerlin

Abflug leicht verspätet, trotzdem recht begeistert (hielt nicht an, die Begeisterung, s.u.), weil: um kurz nach 20h in Berlin los, um 22:30 in Schweden bei den Freunden auf dem Sofa. Die Easyjet-FlugbegleiterInnen sehen aber echt panne aus. Also, jetzt nicht, weil die irgendwie unattraktiv wären, sondern eher wegen den hässlichen Shirts. Die sehen mehr so wie so Tankstellenshirts aus. Wobei man sich ja auch Fragen sollte, warum so Tankstellenangestelltenbekleidung immer so beschissen aussieht. Kann ja auch mal jemand ändern eigentlich. Bei der Landung habe ich noch kurz überlegt, zu klatschen. Einfach weil niemand geklatscht hat. Pures Antitum. Zumindest im ersten moment. Dann nochmal überlegt und an S. gedacht, der früher immer meinte:"Beim Bäcker klatscht ja auch niemand, weil der die Brötchen gebacken bekommen hat". Stimmt. Sollte man vielleicht aber mal machen. Also, wenn hier um die Ecke einer gute Brötchen backen würde, dann würde ich mit großer Freude klatschen beim Kauf. Jedes mal. Ich hab dann beim Rückflug natürlich auch wieder nicht geklatscht, ist einem dann ja doch zu peinlich.

Ja, doch. Schwedische Hochzeitsbräuche gibt es zumindest einen sehr netten. Als zum ersten mal jemand mit dem Löffel gegen sein Glas schlug graute mir schon etwas vor einer Rede (die aber eigentlich alle ganz nett waren, glaube ich. Meine freundlichen Tischnachbarinnen haben mir immer nur die Witze übersetzt nachher, damit kann man leben), aber dann stimmten alle mit ein und klopften gegen die Gläser. Jedesmal wenn das gemacht wird, müssen Braut und Bräutigam auf ihre Stühle steigen und sich küssen. Variante: mit den Füßen trommeln, dann müssen sie sich unterm Tisch küssen.

Sonst viele Gäste da, viele schöne blonde Frauen. Wobei man erwähnen sollte, dass die schönste braune Haare hatte. Na gut, wenn man die Braut ausnimmt, weil die eh außer Konkurrenz läuft, so glücklich wie die den ganzen Abend strahlt. Wobei, nachher als sie total betrunken mehrmals fast umgekippt wäre, da ließ die Bilderbuchattraktivität etwas nach. Aber wer will schon so Bilderbuchattraktivität, da trinkt ja fast nie jemand Bier, von Bewegung mal ganz zu schweigen. Lustiges Sprachenwirrwarr dann auch im betrunkenen Zustand. Deutsch, Englisch, Schwedisch, je nach anwesenden Personen. Und dann immer mal wieder merken, dass man schon seit einer halben Stunde Englisch spricht, obwohl man vor 20 Minuten schon wieder hätte Umschalten können.

Ich glaub ich bin ein wenig in Kopenhagen verknallt. Montag noch den ganzen Tag da rumgelaufen. Diese netten Häuser da überall, die Wohngegend durch die ich da gestreift bin, die Menschen die man alle einfach gerne umarmen möchte, weil sie so freundlich erscheinen. Wäre mein Nach-Rückflug-ich mir da begegnet, es hätte wohl gekotzt bei meinem Anblick. Der Glücktriefende Tourist der den ganzen Tag mit dem Kaffeepappbecher durch die Strassen zieht.

Der Rückflug nämlich: Easyjet, doo! 21:20 sollte mein Flieger gehen, 20:55 dann die Durchsage, der Flug ginge um 1:30, wahrscheinlich. Um 3 in Berlin dann erstmal auf mein Gepäck gewartet, was einfach nicht kam. Geil. Wenn das jetzt weg sein sollte ist das natürlich super, weil Easyjet natürlich nur beschränkt haftet, sagen sie. Und diese Haftung ist dann eine pauschale pro Kilogramm, was natürlich die beschissenst mögliche Variante ist, wenn man einen Kleidersack quasi nur mit Anzug drin aufgegeben hat.

Wegen lästigem Warten dann den 'piegel gelesen. Da drin große Titelstory über den Wirtschaftlichen Zweikampf China vs. USA. Lustig, dass jetzt da der 'piegel China und die USA hernimmt um groß und breit die Angst in den USA vor der "chinesischen Bedrohung" zu beschreiben. Weil, wovor die Leute natürlich wirklich Angst haben ist: zugeben, dass natürlich nicht immer alle gewinnen, so wie es läuft. Dass vielleicht doch nicht der Handel immer für beide Seiten super ist. Gibt man natürlich nicht zu, dass man mit seiner globalen deutschen Wirtschaftsaktivität vielleicht auch jemandem Geschadet hätte, höchstens wird so indirekt in die USA gezeigt, nach dem Motto: ihr habt doch selbst so angefangen, jetzt dürft ihr euch nicht beschweren, wenn die Chinesen das auch so machen.

 
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Damit ihnen am Wochenende während meiner Abwesenheit nicht langweilig wird:

Waschbrettmix von HobbyDJFranz. Schöner Technomix, das. Auch Kommentierbar, drüben bei Superberti. * In Berlin ist Fuckparade. Wenn sie auf laute elektronische Musik abseits von Milchkaffeehouse stehen und/oder schon immer mal sehen wollten was für Menschen so zu Gabba tanzen und/oder gerne für/gegen diffus geäußerte Sachen in Sachen Undergroundkultur demonstrieren, dann sind sie da richtig. Sonst wohl eher nicht. * Wenn sie ganz komisch drauf sind, dann verschicken sie vielleicht auch Werbe-Gedenk-SMS-Aufrufe (!)

 
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