Entscheidend bei der Geschichte ist ja nur, dass sie Überschriften wie Müntefering will 'Macht des Kapitals' brechen und Müntefering wettert gegen das "Kapital" unterbringen konnten. Denn bei der Image-Positionierung ist natürlich nicht wichtig, was die SPD-Oberen wirklich denken/wollen, sondern was der Wähler für ihren Willen hält. Und so kommt nun vor der NRW-Wahl wieder mal ein bisschen Geplärre von wegen "Wir sind die Arbeiterpartei", während lustig die Körperschaftssteuer gesenkt wird, damit das Kapital auch schön hier landet. Dann ist nämlich alles so wie sich der gute Franz das vorstellt.

 
sach selber was   von Mama
 
der zwolf, 13. April 2005 um 17:38:01 MESZ

wer die rede im wortlaut gehört hat

kam nich umhin zu denken:

da bindet sich eine ne schürze von bocuse inna frittenbude um, redet von novelle cuisine und aus curry-wurst aus katze wird rebhuhn.

was der spiegel und die netzeitung da gehört hat müssense aus der pr-abteilung der baracke aufgeschnappt haben.

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Mama, 13. April 2005 um 18:11:35 MESZ

Wortlaut:

"Im Denken und Handeln der Ökonomie ist der Primat der Ökonomie selbstverständlich, scheint staatliches Handeln oft unnötig bis kontraproduktiv. Ökonomie zielt – bestenfalls – indirekt auf das Sozialwesen Mensch, sie kalkuliert die Menschen zwar ein, aber nur in Funktionen: als Größe in der Produktion, als Verbraucher oder als Ware am Arbeitsmarkt. Diese abstrakte Logik schlägt sich konkret im Handeln von bestimmten Finanz- Unternehmen nieder: Die international forcierten Profit-Maximierungs-Strategien gefährden auf Dauer unsere Demokratie. [...] Unsere Kritik gilt der international wachsenden Macht des Kapitals und der totalen Ökonomisierung eines kurzatmigen Profit-Handelns. Denn dadurch geraten einzelne Menschen und die Zukunftsfähigkeit ganzer Unternehmen und Regionen aus dem Blick. Und die Handlungsfähigkeit der Staaten wird rücksichtslos reduziert. Im Ergebnis wird damit die Reputation des Staates bei seinen Bürgerinnen und Bürgern dramatisch belastet, weil er nicht mehr in die Lage ist, die von ihm erwartete Interessenwahrung hinreichend zu leisten."

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der zwolf, 13. April 2005 um 18:22:03 MESZ

da is ein sachverhalt von münte runtergebetet worden,

den er selbst tatkräftig und unverdrossen seit jahren verursacht hat. liest man die rede im schwelgenden kontext so verschwindet diese einsicht im nebulösen und ratlosen gelaber. von einer lösung des problems kein hauch von einer spur.

eine rote krawatte macht noch keinen sozialdemokraten.

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