Viel Mehl und Curry ins Essen. * Heute seit Jahren mal wieder den ganzen Tag im Anzug herumgelaufen. Komisch gefühlt. * Überlegt, ob die Technik uns nicht doch weit näher an die Realisierung einer sehr viel basisdemokratischeren Staatsorganisation bringen könnte. Statt immer mehr Souveränität an höhere Stellen abzugeben und irrsinniges Geld in die Verwaltung zu stecken könnte man doch an konzepten Arbeiten, auf der lokalen Ebene Entscheidungen oder zumindest Entscheidungsimpulse der Bürger mit Hilfe von location based data, z.B. mobile tagging von Strassenschäden (auch doof natürlich: faschistoide Rentner suchen nach Falschparkern die sie natürlich direkt taggen und busten harmlose Haschdealer oder Leute die nach 22 Uhr die erlaubte Lautstärke um 0,02 Dezibel überschreiten) oder zumindest transparenz über die anstehenden Entscheidungen an konkreten Objekten im Alltag erlebbar machen.

 
sach selber was   von Mama
 
fernsehratgeber, 12. Mai 2005 um 09:39:52 MESZ

prüfung im anzug? war gut?

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Mama, 12. Mai 2005 um 10:05:38 MESZ

Ja, meine Prüfungsgruppe wollte da so erscheinen und ich wollte nicht aus dem Rahmen fallen. Die Prüfung selbst war eine absolute Katastrophe, was allerdings nichts mit mangelndem Lernen zu tun hat. Wenn der Professor fast nur Europarecht prüft und grundsätzlich-abstraktes und man immer auf einer anderen Abstraktionsebene ist und man fast nichts von dem Zeigen kann was man auf den Gebieten der Grundrechte Eigentum, Beruf und in der Gewerbeordnung und dem Verwaltungsrecht kann, dann ist man am Ende zufrieden einfach bestanden zu haben, obwohl man sich natürlich ärgert weil man ja eigentlich so viel konnte. Dann ist man auch über die 3.0 froh.

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Irene, 12. Mai 2005 um 12:54:04 MESZ

Wenn man Technik nur zur Lösung technischer Fragen nutzt, kommt keine Basisdemokratie raus, sondern ein Spielplatz für technikverliebte junge Männer.

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Mama, 12. Mai 2005 um 13:32:06 MESZ

Was geht mit den Möglichkeiten direkt abstimmen zu lassen. Hallo Volksentscheid, hallo Partizipation. Wo sind das denn rein technische Fragen?

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Irene, 12. Mai 2005 um 13:49:52 MESZ

Straßenschäden und Lautstärken sind technische Fragen, wenn auch mit alltäglichem Bezug, deshalb.

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Irene, 12. Mai 2005 um 14:30:29 MESZ

Nochmal in Ruhe, Beispiel Straßenschäden: Ich kann mir vorstellen, dass ein BMW-Fahrer aus dem Münchner Speckgürtel andere Dinge wahrnehmen würde als eine Radfahrerin in Haidhausen. Und wenn in Schöneberg beflissener reklamiert wird als in Kreuzberg, dann würde womöglich mehr Reparaturgeld nach Schöneberg fließen, wenn niemand mehr fürs Mitdenken zuständig wäre. Man muss also mit den sozialen Fragen und den unterschiedlichen Zugängen anfangen, anstatt sich in die Tasche zu lügen, dass vor der Technik alle gleich sind.

(Wenn Sie die Verwaltung abschaffen wollen, sollten Sie sich Gedanken über einen FDP-Beitritt machen :o))

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Mama, 12. Mai 2005 um 19:05:30 MESZ

Ich sehe ihr Problem. Aber ich will natürlich durchaus nicht die Verwaltung abschaffen, weil irgenwer die Gesetze ja schon praktisch durchsetzen muss. Allerdings sehe ich auch durchaus die Möglichkeit, dass da der Bürger mehr selbst mitspielen darf und sich halt nicht nur mit förmlichen Schriftstücken an die Beamten wendet. Das Problem ist doch jetzt, dass niemand sich politisch engagiert, da im Grunde immer viel Parteiarbeit etc. faktische Vorraussetzung ist. Warum nicht versuchen Wege der direkten Meinungsäußerung und Abstimmungen als tatsächlichen Akt der Souveränität einbringen? Durch diese Möglichkeiten wird den Leuten auf der Strasse die Verantwortung, über die sie klagen, die Politiker nähmen sie nicht wahr, in Teilen zurückgegeben. Die Verwaltung bliebe natürlich trotzdem letztendlich ausführendes Organ. Man kann ja auch von keinem Normalen Bürger die entsprechenden Gesetzeskenntnisse verlangen.

Das Haushaltsproblem besteht ja sowieso für die einzelnen Bezirke. Natürlich darf ich nicht von der Anzahl der Beschwerden das jeweilige Budget abhängig machen, sondern ein realistischer Blick der Verwaltungskräfte muss da schon bleiben.

Über den FDP-Beitritt denke ich erst nach, wenn Peter Bond Parteichef ist.

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tristan, 12. Mai 2005 um 21:00:32 MESZ

Vorsicht, auschließen lässt sich nichts in der FDP.

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Mama, 13. Mai 2005 um 01:28:58 MESZ

Also, wenn ich da vorher das Parteiprogramm und die Wähler ein wenig umgestalten könnte...

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tristan, 13. Mai 2005 um 07:24:39 MESZ

Wurde schon 97/98 versucht. Hat nicht geklappt. Ich korrigiere also: einiges lässt sich bei der FDP doch ausschließen.

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