[Studium] Mi., 25.5.05 - Mama

An dieser Stelle möchte ich nun einmal die Mensa der TU Berlin loben. Jaja, wirklich. Wenn sie dort schon einmal waren, dann glauben sie mir unter Umständen nicht sofort, aber es wurde renoviert. Früher war noch alles düster und das Essen schmeckte immer nach nix. Heute greift zwar immer noch der Mensareflex (Essen auf dem Tisch abstellen, den nächsten verfügbaren Salz- und möglichst auch "Pfeffer"-Streuer holen und vorm ersten Bissen ordentlich drauf davon), aber

  1. ist seit dem Umbau die Auswahl größer (es gibt nun auch immer mindestens 2 Vollwertige vegetarische Gerichte)
  2. schmeckt das Essen irgendwie besser
  3. kann man nun selbst die Portionen auf den Teller tun, so dass man nicht immer exorbitante Kartoffelmengen und viel zu wenig Sosse bekommt
  4. ist es tatsächlich billiger Geworden (z.B. die Getränke: Markencola und ähnliches wurden gegen Me-Too-Produkte getauscht und nun kosten 0,2l Limonade 40 Cent statt 60), während auch höherwertiges Essen zu höheren Preisen hinzugekommen ist
  5. sieht alles sehr freundlich aus auf einmal. Im Eingangsbereich sieht es jetzt aus wie in einer Hotellobby

Heute z.B.: Ich hatte Spargel (ok, arg mittelmässig) mit Kartoffeln und Sauce Hollandaise, dazu Romanesco und Fantasubstitut zu trinken, O. hatte Schnitzel mit Reis und Romanesco, Schokopudding und Apfelschorle. Alles zusammen 5,10 Euro. Geht echt in Ordnung.

 
sach selber was   von Mama
 
bov, 25. Mai 2005 um 20:44:29 MESZ

Gibt es denn noch jeden Tag das Essen "Stamm"?

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Mama, 25. Mai 2005 um 20:52:53 MESZ

Bei uns nennen sie das schnöde "Essen 1" , "Bio-Essen" oder "Tellergericht"

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bov, 25. Mai 2005 um 21:07:34 MESZ

Früher hieß das an der TU "Stamm". "Stamm 1", "Stamm 2" usw.

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Rasmus, 26. Mai 2005 um 09:33:48 MESZ

Stamm? Ein Hauch Vergangneheit.

Ob die TU noch Stammessen hat? Nein - diese Studentenwelt gibt es nicht mehr. Stammessen erinnert an Vollbart, riecht nach Cord und summt "Mein Freund der Baum ist ..." Doch das ist, aus und vorbei und hängt höchstens als Bild in der Lobby der High Potential Feeding Area.

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bov, 26. Mai 2005 um 10:58:32 MESZ

Ich kenn die TU-Mensa nur von gelegentlichen Besuchen anno Toback. Die FU hatte schon Mitte der 80er eine ziemlich leckere und vor allem vegetarierfreundliche Mensa. Das auch da natürlich obligatorische Geläster hab ich nie verstehn können. (Die scheußlichste Mensa übrigens, die ich kennenlernen durfte im Laufe meiner vielfältigen universitären Bestrebungen war eine in Leipzig: täglich zerkochte Nudeln mit Rotz.)

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Mama, 26. Mai 2005 um 11:30:11 MESZ

Ich fand die Mensa in Karlsruhe halbwegs beeindruckend - da konnte man sich vom Stammessen soviel nachholen wie man wollte. Nicht, dass das oft genutzt würde, klärte mich mein Bruder aber sogleich auf.

O. hat gestern auch behauptet die Menschen in der Mensa wären jetzt schöner als noch vor fünf Jahren. Ich war geneigt, zuzustimmen.

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der, 26. Mai 2005 um 11:41:28 MESZ

Au ja, Mensaerlebnisse!

Ich war tief beeindruckt mal von der Mensa in Saarbrücken (oder war es Bielefeld? so tief war der Eindruck dann wohl doch nicht), wo das Essen in einer Paternoster-Konstruktion aus dem Boden geschossen kam.

Auch gut war die Mensa in dieser kleinen schottischen Universitätsstadt, wo es immer Chips (also Fritten; die durch ein ausgeklügeltes System immer genau so lange unter der Wärmehaltelampe verbracht hatten, dass sie fies verschrumpelt, geschmacklos und mit ranzigem Fett umhüllt waren) mit Reis, oder auch mal Chips mit (Koch-)Kartoffeln oder Nudeln gab.

Kürzlich im Speiseplan / Bekanntmachungsheft meiner jetzigen Mensa: "Wir haben der Umfrage entnommen, dass allgemein die Bediensteten in der Mensa XX freundlicher sein könnten. Wir arbeiten dran." Seitdem Angst vor Vergiftung.

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bov, 26. Mai 2005 um 12:22:46 MESZ

Meine schönste Mensa war die der UvA in Amsterdam: alles sehr hell, Tische von glücklichen Kiefern usw. Das Essen war allerdings durchwachsen: Sehr gut war Dingsbums Goreng, das es in Varianten regelmäßig gab, mit lekker Pindasaus. Sehr "interessant" war ein traditioneller Eintopf namens "stamppot": zerkochter Grünkohl und Kartoffelbrei, einfach miteinander verrührt und in großen Klumpen auf den Teller. Der war immer geich weg, weil die Einheimischen, die Friesen und Limburger und Holländer sehr darauf abgefahren sind. Dafür blieb den Ausländischen dann die Auswahl beim leckeren Essen.

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roland, 29. Mai 2005 um 15:40:05 MESZ

In Bielefeld gabs dieses Paternosterdinggens nicht.

TU-Mensa ist mein Mittagstisch, oft. Sehr okay, ja.

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Mama, 29. Mai 2005 um 20:22:31 MESZ

Ach stimmt, du arbeitest ja nicht allzu weit weg. Können wir ja mal zusammen essen.

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roland, 30. Mai 2005 um 12:04:55 MESZ

Unbedingt. An welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten bist du dort? - Lass mal mailen.

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Mama, 30. Mai 2005 um 12:59:56 MESZ

Bin Dienstags bis Freitags in der Uni, Mittwochs auf jeden Fall immer irgendwie zwischen 12-14 Uhr in der Mensa, an den anderen Tagen gelegentlich. Ich maile nachher mal.

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roland, 30. Mai 2005 um 15:10:01 MESZ

Diesen Mittwoch fänd ich gut.

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