Was für eine freundliche Welt das doch ist, in der Sie, Dr. Bierkrug, sich für eine Verlinkung bedanken und gleich auch noch ausfürlich auf Probleme der Gegenwart eingehen, auf die ich wegen abschweifender Erzählungen nun doch wieder an dieser Stelle eingehen möchte.

Ja, sie haben schon recht, Seniorenlärm ist ein durchaus ernstes Problem. Jedoch ist das Problem der Senioren ein weitaus umfassenderes als bloß das der Lärmbelästigung. So fordere ich ja seit Jahren gesonderte Supermärkte für Senioren oder doch wenigstens gesonderte Kassen.

Das Problem der Lärmbelästigung durch Musik lösen, das erinnert mich an damals, als wir mit unserer Überaus dilettantischen Spaßband "Trivial Madrigal" unser erstes Konzert gaben. In Coesfeld, bei J.s Cousine. Die veranstaltete eine Party, um sich sodann für mehrere Monate in eine Abspeckkur zu verabschieden was dann auch der ausdrücklich von der Gastgeberin formulierte Anlass zum Feiern war. Darum sollte es nun jedoch gar nicht gehen, sondern vielmehr um folgende Begebenheit auf benannter Feier:

Als wir unseren Soundcheck (haha!) machten kam mit besorgter Miene eine Nachbarin (Typ: Ursula von der Leyen ohne "von der" im Namen) an den Zaun (das Konzert fand im Garten statt) und sagte laut, aber freundlich:"Ab zehn müsst ihr dann aber auf die Lautstärke achten, wegen der Kinder", woraufhin H., einer unserer Roadies*, sinngemäß antwortete:"Das dürfte kein Problem sein, dann machen wir halt etwas lauter wenn uns die Schreie nerven", woraufhin die besagte Nachbarin dann mit haßverzerrter Fresse den Rückweg in ihr Haus antrat um sich mutmaßlich wieder den Wonnen von Kindererziehung und Schweineschmalz hinzugeben.

Wir waren mit einer zweiten Band da und da es sich bei der besagten Party um eine 10-Tot-Party* handelte, erweiterten wir die Bands mal eben um alle mitgebrachten Freunde, die wir dann grinsend als "Roadie" oder auch "Mischer" ausgaben, damit diese keinen Eintritt zu zahlen brauchten. Unsere beiden Bands bestanden also plötzlich nicht mehr aus 7, sondern vielmehr aus 16 Leuten.

10 DM zahlen, soviel saufen wie man will*, bzw. bis nichts mehr da ist vom Bier (in diesem Fall war es das gute Karlsquell Edelpils aus der Dose und ging dreisterweise ziemlich fix alle****)

***führt nur in äußersten Ausnahmefällen tatsächlich zum Tod

****trotzdem hatte ich ziemliche Kopfschmerzen am nächsten Tag, da ich in jugendlicher-dummer, alkoholgetränkter Euphorie verkündete:"Jetzt stecke ich meinen Kopf in den Swimmingpool!", was ich dann auch tat, ohne meinem Kopf danach einen Trockenvorgang zu bescheren, obschon es sich nicht gerade um die wärmste Nacht des Jahres handelte.

 
sach selber was   von Mama