Sonntage im August waren auch schon mal angenehmer.

Sehr interessant, wenn man den Junge Welt-Artikel mit dem von der Morgenpost vergleicht. Morgenpost:

Die Drogenszene hat inzwischen die beliebte Kneipenmeile entlang der Kastanienallee und Oderberger Straße erreicht. [...] Um der Lage Herr zu werden, hatte sie mit einem Rundschreiben ihren Mitarbeitern eine Personenbeschreibung der ihr auffällig gewordenen Dealer mitgeteilt. Darin heißt es unter anderem: "... wir haben heute drei Schwarze (wahrscheinlich Dealer) und einen Weißen (wahrscheinlich Käufer) aus dem Haus geschmissen". Wegen dieser und ähnlicher weiterer Formulierungen wurde den Betreiberinnen eines eigens gegründeten Aktionsbündnisses "Nie wieder Sonntag" Fremdenfeindlichkeit vorgeworfen.

Laut Bündnissprecher Roman Schneider existiert bereits seit dem 12. April eine Dienstanweisung der Café-Chefinnen an ihr Personal. Derzufolge werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu aufgefordert, »keine Toleranz« gegenüber »schwarzen Jugendlichen« zu zeigen und ihnen Hausverbot zu erteilen. Protestiert ein betroffener Mensch gegen dieses rassistische Verhalten gegenüber Kunden, soll die Polizei das Hausrecht durchsetzen. Die Anweisung richtet sich angeblich gegen Drogenhändler. Doch die Einschränkungen sind nicht minder rassistisch: Nicht betroffen von dem Hausverbot seien »schwarze Studenten mit klugen Augen, schwarze Touristen, ältere schwarze Menschen und Schwarze mit Freundin«. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich weigerten, die Verordnung zu unterschreiben, wurden im neuen Dienstplan schlicht nicht mehr berücksichtigt.