"Wir wollen einfach Mieterhöhungen und Verdrängung verhindern. Jeder, der hier wohnt, soll hier wohnen bleiben dürfen." Die Strategie: Aufklärung der Anwohner über Mieterrechte und Aufwertungsmechanismen. "Damit sich die Leute am Ende zusammensetzen und wehren."

Es war die "Task Force Okerstraße", wegen der sich die Stadtteilinitiative vor anderthalb Jahren gründete. Eine soziale Einsatzgruppe, ins Leben gerufen vom Quartiersmanagement, die sich im Austausch mit Polizei und Justiz um die als "Problembereich" markierte Okerstraße kümmern sollte. "Nachbarschaftskonflikte, vernachlässigte Kinder aus Roma-Familien, Vermüllung" werden in einem Strategiepapier genannt.

Die Linken indes werteten das als Gipfel einer forcierten Aufwertung des Viertels und sprachen von einer "Kriegserklärung". Schwachen werde mit Repression gedroht, Probleme würden ethnisiert. In der Folge trafen sich Protestierer zu "Drink-ins" vorm Quartiersmanagements, mit Transparenten zog eine Demo bis vor die Tür: "Packt eure Task Force ein, keine Ausgrenzung und Verdrängung." Noch heute ziert ein Graffiti die Jalousie des Büros: "QM einebnen".
Alles soll so bleiben, wie es ist

Ich mag den Ansatz, möglichst viele Mieter über ihre Rechte aufzuklären. Auch ein interessanter Gedanke, dass das Quartiersmanagement wahrscheinlich oft dazu Beiträgt, soziale Missstände "abzubauen" - durch Aufwertung und damit einhergehender Verschiebung der ansässigen "Problembevölkerung".

 
sach selber was   von Mama