Die einstige revolutionäre Musikindustriehijackingplattform Napster ist nun endgültig nur noch Part des Musikindustrieestablishments. Alle ehemaligen an Napster geknüpften Ideen und Phantasien von unabhängigen Musikern und dem Niedergang der Musikindustrie wie wir sie kannten sind zwar nicht tot, aber mit Napster haben sie rein gar nix mehr zu tun. OK, hatten sie schon lange nicht mehr. Ich erinnere mich noch, wie ich in der Uni vor einem Jahr oder so einen Vortrag von irgendsoeinem hohen Bertelsmann-Tier gehört habe. Ich konnte mein Lachen nicht wirklich unterdrücken, als dieser Typ die hohen Bertelsmann-Ausgaben für Napster (insgesamt haben die so um die 100 Millionen Euro versenkt) damit rechtfertigte, dass diese Summen nichts wären, weil sie schliesslich die Chance hätten, mit dem Branding "Napster" ein zweites AOL aufzubauen. Ein zweites AOL!!! In was für einer Welt leben solche Menschen denn? Naja, jetzt ist Napster mal wieder über den Ladentisch gegangen, diesmal für 5 Millionen Dollar, an Roxio. Und nun wird es wohl Ausgeschlachtet für Ideen von Gestern, um irgendwem Überteuerte MP3s anzudrehen - Roxio ist eng verwoben mit Pressplay und Musicnet, ziehkinder der Majors.