Ich war am Dienstag und am Mittwoch bei den grossen Demos. Sehr coole Stimmung, sehr friedlich (zumindest während ich da war!), gutes Wetter. Einige originelle Ideen, einige nervige Demoteilnehmer (die "Intifada! Intifada!"-Rufe von den Linksrucklern kann man gerne weglassen von mir aus...) aber insgesamt bleibt die Frage "Was haben wir erreicht?" Zumindest wurden die Proteste von der breiten öffentlichkeit wahrgenommen. Das ist schon mal etwas. Und das Bush zu den Protesten befragt wurde kann auch schon als Erfolg gewertet werden, denke ich. Und Bush? Der tut nun so als sei er der neue Ghandi, unterzeichnet in Russland riesige "Abrüstungsabkommen" (Die Atomwaffen werden lediglich eingelagert, nicht verschrottet. Da kann man sich schon mal fragen, wo da der Unterschied zu vorher ist...) und hält eine sehr sehr gemässigte Rede vorm Bundestag. Dabei muss man wohl immer wieder Klarmachen, dass gerade die USA all das was sie von den ganzen Schurkenstaaten fordern selbst nicht erfüllen. Der Irak soll die Waffeninspektionen wieder zulassen, aber die USA lassen keine UNO-Kontrolleure in ihre Arsenale blicken. Die USA fordern Gerechtigkeit und humane Behandlung der Bevölkerung und kooperieren mit Saudi-Arabien, haben immer noch die Todesstrafe, lehnen einen internationalen Gerichtshof ab, schotten ihre Märkte ab (Stahlzölle!) und fordern zugleich von allen anderen Ländern die Marktöffnung. Da wirkt eine freundliche Rede vorm Bundestag doch eher wie eine aufgesezte Maske...