Ganz großer Hass: Wenn man anfängt einen Track zu machen, man ist völlig geflasht von dem zerhackten Gitarrensample, den Effekten darauf, drückt sofort in den Beinen, man will aufspringen - aber dann stürzt der Rechner ab. Danach schafft man innerhalb von einer ganzen Stunde nicht das zu rekonstruieren was man vorher in zwei Minuten hingeklatscht hat. Grrrr.
meine zweiten versuche in der art dauern ca. 1/10 so lang wie die erste version und klingen meistens um faktor 1,5 besser. man sollte froh sein um soche eingebungen.
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Kommt bei mir eigentlich auch nur ganz selten vor. Aber wenn, dann kann man verzweifeln.
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Die Tragik ist ja, dass dadurch völlig zerstört werden kann, was ein kreativer Fehler in den Prozess einbringt. Hier neulich an einem CD-Cover gebastelt, und per reinem Zufall die einzig richtige Lösung entdeckt. Wär der Rechner da in die Knie gegangen, hätte ich's ihm nachgetan. (Nein, Rekonstruktion wäre nicht gegangen, weil das Schriftelement eben auch an der einzig richtigen Stelle saß).
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richtig, man denkt erstmal im ärger, die welt ginge unter. bis man bemerkt, das die nächste welt noch besser ist. mit dem rekonstruieren ginge man den falschen weg. ich finde das manchmal fast schade, dass die modernen computer so unverschämt stabil laufen. was habe ich schon verbaselt mit analogtechnologie und nachgelagertem kram. timecodespur gelöscht oder sowas. dann findet man einen genialen workaround und die welt ist wieder mehr als in ordnung.
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Mit den echt analogen Geräten hab ich nie hantiert, dafür waren die möglichkeiten die ich hatte einerseits finanziell zu begrenzt, während ich andererseits schon mit Trackern herumhantieren konnte. Und durch die ganze Software heutzutage kann man ja schon mit Freeware alleine zu sehr guten Ergebnissen kommen.
Aber der Fehler, der dem ganzen die Würze gibt, der alles interessanter und einzigartiger macht, diesen zufällig zu erreichen wird immer schwieriger mit den steigenden Standards, könnte schon hinkommen.
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bei den ersten 10 tracks mit sequencer schätzt man die genauigkeit, danach wünscht man sich die fehler wieder zurück. ist verdammt viel arbeit, die wieder hineinzuproduzieren ... da arbeitet man gegen die convenience des interfaces.
echt analog ... das ist so eine unfruchtbare diskussion angesichts von softwaresynths und modelling-amp-plugins. einerseits: klanglich super, andererseits schade: die unmittelbarkeit der performance wird einfach amputiert.
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Tja, da kommen aber noch einige Möglichkeiten mittels externer Controller auf uns zu, die dann bisher nicht geahnte Livemöglichkeiten eröffnen, würde ich mal sagen. Auch so Multimediatechnisch, dass man Videomixen nebenbei auch noch kontrollieren kann.
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controlling
klar, controller etc. machen die sache etwas intuitiver. aber: wer mal mit einem simplen elektrobass an einem ampeg-turm spielte, kann eventuell nachvollziehen, was ich unter performance verstehe: es ist dieses gefühl, dass man das, was da klingt, 100% kontrolliert - das inspirierende ist: das kommt einem echt vor. was dann wieder sicherheit gibt, die im besten falle die kreativität auf ein anderes niveau bringen kann. mein bass pod kann auch einen tollen ampeg turm emulieren, das ist aber etwas ganz anderes - viel rationaler.
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Klar:
bis ich meine E-Gitarre an den Rechner anschliesse vergeht wohl noch ein weilchen. Aber wenn ich mir die möglichkeiten ansehe, die jetzt schon bestehen, dann wird das zukünftige Live-Komponieren von elektronischer Musik unendlich spannend. Wenn man alleine über diverse Controller schon sehr viel regeln kann, wie wird es dann erst, wenn man simultan zu viert an einem Track herumregelt?
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kommentare
Ich glaube, wir haben das jetzt beide gemacht.
gHack, 22.06.21, 11:33
20jahre.antville.org
tobi, 22.06.21, 09:35
Ja klar!
Mama, 22.06.21, 08:10
danke für den schönen text. darf ich den auf 20jahre verlinken?
tobi, 22.06.21, 06:28
Ist das sowas wie i-mode?
Mama, 29.05.14, 00:00
Internet kann man ja neuerdings mitnehmen. Dass WAP sich doch durchsetzen würde...?!
fernsehratgeber, 20.05.14, 21:43
musik