Die Zeit über „Gegen die Wand“:

In einer Art Erkenntnisschock wurde jedoch nach der Berlinale-Teilnahme von Gegen die Wand deutlich, dass nicht nur dieses Kino die Normalität, von der es erzählt, stets aufs Neue verteidigen muss. Wer hätte gedacht, dass Fatih Akin auf der Pressekonferenz zu seinem Film zum wohl hundertsten Mal die unangenehme Konnotation des Wortes „Gastarbeiter“ erklären und sich gegen diese Bezeichnung verwahren musste?

Ich will an dieser Stelle nur hinzufügen, dass ich die Pressekonferenz irgendwann im Nachtprogramm gesehen habe und dass dort der Typ, welcher nach den Gastarbeiterfilmen fragte nicht von irgendeinem komischen Schmierblatt sondern von der Süddeutschen Zeitung kam. Er konnte auch nicht locker lassen, nachdem seine Frage von Akin nicht beantwortet wurde, mit dem Hinweis dass sie chauvinistisch sei.

 
sach selber was   von Mama
 
roland, 22. Februar 2004 um 12:57:13 MEZ

diese berlinale-pressekonferenzen waren sehr, sehr peinlich. wie ja die gesamte berichterstattung eher zeigte, was für oberflächliche flitzpiepen so journalisten sind. selten war ich so froh über weblogs wie da (knoerer + filmtagebuch), die einiges wieder geraderückten, was als unsinn in den gazetten war.

ganz traurig das auch rund um die hauptdarstellerin.

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Mama, 22. Februar 2004 um 13:02:00 MEZ

Ja, das haben wir heute hier am Früstückstisch auch noch abgehandelt. Die Enthüllung sie habe in Prnos mitgespielt, während Gna Wld und Dlly B*ster schon als alltägliche Prominente in Bild&co gefeiert werden. Sehr sehr blöde.

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noelscheich, 22. Februar 2004 um 13:20:36 MEZ

Affig war übrigens auch diese Lilos Wandersendung auf VOX. Ein Beitrag über die Dame, journalistische Informationspflicht, keine Ahnung wie lange, als ich reinschaltete lief er vielleicht noch so 4 Minuten. Dürftig stellengepixelte Ausschnitte aus ihren Frühwerken, kurz Regisseur über ihre Performance, Darstellerkollegin: »die wollte schon immer mehr ... wieso? ... die hatte Spass, hat man geseh'n«. Dann wieder Ausschnitte, schnell noch Berlinaleauftritt mit Blick in den Ausschnitt, Schnitt. Lilo sinngemäss: »Ach die Arme, schrecklich wie der mitgespielt wird.«

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