Tatsächlich aber ist der Einfluss, den die "Bild"-Zeitung auf die politische Meinungsbildung ihrer Leser hat, eher marginal. Wichtiger noch: "Bild" ist, wenn es um zentrale Fragen der Politik geht, nicht mehr kampagnenfähig. [...] Unter Chefredakteur Diekmann widmet sich "Bild" vorrangig dem Wohl und Wehe Prominenter jeglicher Couleur. Wer im deutschen Showbiz etwas werden will, ist auf die Unterstützung von "Bild" zwingend angewiesen. [...] Beim Bohlen-Hype etwa geht es um Geld. Um sehr viel Geld. Um das Geld von Dieter Bohlen. Um das Geld seiner Plattenfirma Bertelsmann Music Group, die während der ersten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" kurzzeitig am Marktführer Universal Music vorbeizog. Um das Geld von Diekmanns Ehefrau, der "Bild"-Autorin Katja Keßler, die als Ghostwriter beide Bohlen-Bücher schrieb. [...]So gesehen, ist die "Bild"-Zeitung der Ära Diekmann in erster Linie eine gigantische Vermarktungsmaschine. Dass das Blatt unlängst mit dem Deutschen Marketingpreis ausgezeichnet wurde, ist keine Überraschung.

"Florida-Rolf" und Bohlens Lebens-beichte:
zum Agenda-Setting der "Bild"

Richtig erkannt würde ich sagen. Was sollen sich Schröder und Merkel auch vor der Bildzeitung fürchten, der ist es inzwischen wohl tatsächlich egal wer nun regiert solange nur verschiedene Farben in den Balkendiagrammen sehr sehr ähnliche Politik repräsentieren die dem Springerkonzern gut in den Kram zu passen scheint. Da kann man sich ruhig aufs Marketing für andere Hausprodukte spezialisieren und ein wenig diversifizieren.

 
sach selber was   von Mama