Na wo wohl? Genau, als erstes denkt man immer (und fast immer zurecht) an die USA. Und da versucht man nun den Filmstart von Spiderman gerichtlich zu stoppen, weil in einigen Szenen welche in New York spielen Werbetafeln digital retouchiert wurden um gegen Werbung vom Konkurrenten ersetzt zu werden.
"Sherwood wirft Columbia vor, durch diese Bearbeitung "nicht wieder gut zu machenden Schaden" angerichtet zu haben. Wer an diesen bekannten Gebäuden werbe, wolle damit eben nicht nur die direkten Passanten erreichen, sondern setze auch auf eine Weiterverbreitung seiner Bilder durch Fotos in Zeitungen und Magazinen, durch Fernsehshows und Filme. Deshalb klagt Sherwood nun auf Unterlassung gegen Columbia. Im Falle eines Erfolges könnte dies zu einer Verzögerung des weltweit für den dritten Mai geplanten Filmstarts führen. [...]
NBCs Anzeigentafeln am Broadway waren übrigens schon einmal von einer ähnlichen Bildbearbeitung betroffen. Der Fernsehsender CBS retouchierte die Anzeigen vor zwei Jahren aus seiner Silvesterübertragung. Auch damals klagte Sherwood, das Verfahren wurde jedoch nach einer außergerichtlichen Einigung eingestellt.
In der Vergangenheit gab es zudem immer wieder Rechtsstreitigkeiten um die in Filmen dargestellten Gebäude und Objekte. So sahen sich die Macher von Batman einer Klage ausgesetzt, weil ihr Filmheld durch eine Landschaft fuhr, dessen Architekt sich dadurch in seinen Urheberrechten verletzt sah. Der Film Twelve Monkeys wurde sogar gerichtlich gestoppt, nachem er bereits 28 Tage im Verleih war. Der Grund: Ein Designer hatte im Film einen Stuhl entdeckt, der einem seiner Entwürfe ähnlich sah."
(mehr hier bei Telepolis)
Mir fällt spontan nur eine Klage in letzter Zeit ein die ich ähnlich dämlich fand: In Russland hatte sich ein Getränkehersteller 0,7 Liter Standard-Getränkeflaschen patentieren lassen(!). Hatte vorher wohl niemand getan dort. Nach anmeldung des Patents sollte dann natürlich jeder Getränkehersteller ordentliche Lizenzgebühren abdrücken...