Heute in der M10 große Irrenkonferenz: auf der einen Seite steigt der durchgedrehte mit den verfilzten Dreadlocks ein, bei dem ich immer denke, dass er so aussieht, wie Daniel Quinn/Paul Auster am Ende von "Stadt aus Glas" ausgesehen haben muss, wenn man denn das Aussehen einer Figur im Buch mit dem Aussehen einer realen Person vergleichen will. Der ist nun inzwischen leider echt ziemlich drüber und rennt nicht nur die ganze Fahrt lang (die ganze Fahrt, nicht nur von einer zur nächsten Station) hin und her und sagt, dass ihm noch 7 Euro 30 fehlen, sondern heute haute er sich auch noch ständig so derbe gegen den Kopf, dass ich am anderen Ende des Abteils dachte, jemand kloppt neben mir riesige Bauklötze gegeneinander. Dazu rief er immerfort:"Du dumme Nazisau!". Dann war er wieder ruhig und ging hin und her und fragte in seinem unverständlichen Gebrabbel nach Geld. Neben mir saß eine Mutter mit ihrem Kind, das sich offensichtlich vor dem Irren fürchtete, aber nichts anderes sagte als:"Der arme Mann!".

Auf der anderen Seite stieg dazu noch ein Betrunkener Stasiopa ein, der lauthals seine Wahrheiten über Siegerjustiz und Raubtierkapitalismus kundtat und sich dabei auch nicht zu schade war, den AusländernTM und denen da obenTM pauschal die Schuld für die Arbeitslosigkeit, die Brötchenpreise, das Wachstum von Knut und nicht zuletzt das generelle Scheitern der Welt zu geben. Froh gewesen, dass Beide nach der Hälfte der Strecke wieder draußen waren.

 
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Haha, jetzt drehen sie alle völlig durch. In Hamburg wird erstmal Großfahndung gemacht, bei der alle ihre Taschen vorzeigen müssen, weil jemand einen Satz mitgehört hat. Auf dem Weg zum Klo hatte ich auch Gedanken, die man großzügig ausgelegt und ein wenig umgedeutet auch als Mordpläne bezeichnen könnte. Vielleicht schnell mal Berlin absperren und alle zur Urinprobe bitten?

Gleichzeitig auch mal wieder ein vollkommen lächerlicher Artikel über ein paar Rapper aus dem Wedding. Unbedarfte Touristen bekommen sicher bald schweißausbrüche und schlotternde Knie wenn man nur "Wedding" sagt. Nach dem Lesen des Artikels da denkt man ja, dass man eine Fahrt durch Wedding nur im Panzer lebend überstehen kann. Ich hab ja 4 Jahre in Moabit gewohnt und war oft genug da im Wedding unterwegs. Bei so einem Satz:"Mögen die Medien Wedding als die Heimat von Prolls, Schäferhunden und Ballonseide schmähen, mag Moabit im Vergleich wirken wie München" kann man echt nur in schallendes Lachen ausbrechen. Ich hab nie eine kriminelle Szene mitbekommen. Ich hab mich da nie bedroht gefühlt. Klar, ganz schön Asi kommt es einem schon vor. Aber jetzt mal echt: Ghetto geht anders.

 
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Deutschland gehts schlecht:

38925000000

(Erwarteter Gewinn der 30 DAX-Unternehmen)

 
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Es geht abwärts...

...aber man kann ja mal auf Aktionärskosten speisen gehen.

weiter

 
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