Dann als die anderen gegangen sind, in der hintersten Ecke der komplett dunkle Raum, in dem jeder auf den zwei riesigen Stahltrommeln trommeln konnte, irgendwer tat es, ich konnte ja niemanden sehen, nur ab und zu sieht man direkt vor sich die Silhouette eines Fremden der auch tanzt. Dazwischen die Archaischen Schreie, die sich im dunkeln zu mehrstimmigem Gesang vermischen, immer neue rhythmische Variationen bringen dich dazu immer weiter immer weiter zu tanzen, immer wilder, bevor du schließlich die unbekannte Gemeinschaft verlässt.

 
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Nicht in die Milch aschen!

J. ist erfreut. Immer.

Jemand betet für ihr neues Lebensjahr. Mit mir geht das OK, denn ich wurde nicht explizit ins Gebet eingeschlossen, also muss ich nichtmal peinlich berührt meinen Atheismus verbergen. Sehr nett aber. Schade dass wir schon weiter müssen. Hätte gerne noch mit G. und J. gesprochen.

Weg, weiter.

"Du studierst sicher Physik und Informatik". Ich fände nichts schlimmes daran Physik und Informatik zu studieren und so falsch ist es ja auch nicht. Allerdings fände ich es unangebracht jemandem den ich überhaupt noch nie gesehen habe als erstes ein "Fuck You" ins Gesicht zu schleudern. Es wird ja eventuell mehr impliziert bei der gedachten Fächerwahl und vieles geht dann mit den Fächern nicht zusammen. Der Tonfall und der Gesichtsausdruck legen jenes nahe. Es ist die "Du bist einer von denen die..."-Pose die mich grob stört. Aber ein "Fuck you" würde nur eine "Und du bist..."-Pose zurückgeben. Und woher soll ich wissen was diese Person für ein Mensch ist.

Die anderen Gäste sind angenehmer. Sehr.

White Russian und Grasovska pur.

L. ist auch da. Ich sehe sie nur aus der Ferne. Hallo, sie winkt von dem anderen Ende des Raums, ich nicke freundlich zurück, wir beide tanzen nur fünf Meter entfernt, zum Mond zu reisen scheint allerdings näher als hinüber zu gehen. Etwa vier Stunden später die freundlich-wortlose Abschiedsgeste aus der Distanz. Wir haben nicht miteinander gesprochen. Was auch. Ja, was? Ich würde es gerne wissen.

R. mit ewigem Monolog über die Zeit, den Zwang sie als linear und nicht kreisförmig zu betrachten. Die Zwänge, die die Gesellschaft auferlegt; das alter! Alter! Nicht hinnehmbar; die Werbung.

Der Typ mit der Narbe, der die Frau in die Wertstofftonne tun will morgen.

Zeit zu gehen, es wird hell, mein Wodka ist leer, G. schläft schon auf einem Sessel, ein Typ kotzt in der Küche ins Waschbecken.

Auf dem 20min-Heimweg durch FHain und PBerg nur einem Jogger begegnet. Sonst Autos. Keine Menschen.

Zuhause, immer noch betrunken, der Rechner läuft noch, ich schreibe.

Nicht in die Milch aschen!

 
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Nur 4-7 mal umsteigen, zwischen 7:54 und 9:06 Fahrtzeit, aber halb so teuer und die Chance auf Refinanzierung durch Untermieter - da nehme ich doch mal das Schönes-Wochenende-Ticket nach Berlin.

 
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Spontanes Treffen heute abend? Anyway, ich bin sowieso dort.

 
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Ha! Heute zwei amerikanische Touristen vor Westberlin gerettet.

 
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Die Frau in der Tram sprach französisch. Die in der S-Bahn englisch. Und am S-Bahnhof wurde ich schwäbelnd nach dem Weg gefragt. (es sitzen übrigens in letzter Zeit irgendwie immer Schwaben gegenüber von mir in der S- oder U-Bahn)

 
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