Manchmal möchte man eine Frau nur mitnehmen wegen dem Kerl der sie gerade anmacht und den man ihr freundlicherweise ersparen möchte. Aber dann denkt man, das das doch ein ziemlich wirrer Gedankengang wäre.

 
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Heute die WG-Wohnung gekündigt. Nun Februar/März und hoffentlich im April nicht mehr allzu viel Wohnung suchen. Bruchbuden, in denen die Besichtigung immer erst ab 18-19 Uhr möglich ist und zufällig kein Licht geht, leider hat der Vermieter natürlich auch gerade die Taschenlampe vergessen. Traumwohnungen die zu teuer sind, oder völlig überlaufen mit Interessenten, die so lange freundlich sind, bis man in Konkurrenz um die Wohung tritt. Nur WGs hab ich noch nie besichtigt. Sich dem Casting-Shit aussetzen. Doofe Fragen beantworten, von denen man genau weiss, dass man selbst grosses Vergnügen hätte sie zu stellen. Aber wenigstens fällt für die Alleinwohnung das Durchgangszimmer-Problem weg. Ich will gar nicht wissen, wie viele Berliner Wohnungen ich schon gesehen habe, bei denen es am Telefon noch hiess:"Na klar ist die WG-tauglich" - "Naja, gibts da Durchgangszimmer?" - "Neee! Da kann man super als WG wohnen!" Und dann wird man noch für unfreundlich gehalten werden, wenn man seine Wut herunterschluckt und einfach nach zehn Sekunden die Wohnung wieder verlässt, weil es natürlich doch ein Durchgangszimmer gibt. Naja, ich bin gespannt. Zuletzt hab ich mich vor vier Jahren auf dem Wohnungsmarkt herumgetrieben.

 
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Oh ja. Sehr sehr schöne Party. Hat echt gerockt. Echt.

War ja die logische Folge von so einem unglaublich entspannten Nachmittag, dass da ein heiterer Abend kommen musste.

 
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Stuttgart

Stuttgart, Innenstadt

Vor Sonnenaufgang auf dem Weg zum Flughafen, Beth Gibbons and Rustin Man - Romance. Als wenn meine eigene gelegentliche Melancholie mir nicht genug wäre, nein, der Song liefert noch seine und dann flasht noch dieser Text aus dem Hinterkopf nach ganz vorne ins Bewusstsein. Im Flugzeug für den Katastrophenfall ein animierter Film, in dem alle Figuren so dermassen künstlich aussehen - eine Parallelwelt, gelegentliche Berührungen mit der Realität ausgeschlossen, ihre Angst vorm Fliegen ist auch nur künstlich. Sie können mir glauben, ich bin ein Film. Im Hotel will ich noch schlafen, aber die Reinigungsaktivitäten in den Nebenzimmern lassen es nicht zu. Fernseher an. Der erste Satz: Bush ist ein Wiedergeborener. Dann die anderen treffen. Marcus und Bov war ich ja schonmal begegnet, Praschl und Hack waren mir realneu. Wahnsinnig symphatische Menschen alles. Später Veranstaltung. Lief super, ein gewisser Flow kam immer dann zustande, wenn viele kurze Texte hintereinander kamen, technische Einlagen mit Bildern und Musik waren auch OK glaube ich. Gut, mehr Zuschauer wären nicht schlecht gewesen. Komischerweise kamen mir die Texte bei der Lesung alle viel nachdenklicher vor als beim lesen vorher. Nachher tinken in Stuttgart. Gar nicht so leicht. Man nimmt dann was es gibt. Sehr gefreut habe ich mich, dass sowohl Frank als auch Andreas den Weg in diese dubiose Stadt auf sich genommen hatten. Mit Andreas war es etwas seltsam, nicht unangenehm, im Gegenteil, nur fehlt mir das angemessene Vokabular um mich für ein Weblog zu bedanken. Sonntag Staatsgalerie. Wieder mal festgestellt, dass ich 99% der Stilleben und 99% der Portraits nichts abgewinnen kann. Aber sehr viele andere Bilder machen den Besuch mehr als lohnenswert. Beim Flughafen treffe ich die Frau wieder, der ich am Tag vorher Geld für die S-Bahn wechseln sollte. Eine sehr nette Gesprächspartnerin für den Rückflug. Als wir Landen, darf aber niemand aussteigen. Verwirrung, auch beim Piloten. "Der Platz der uns hier zugewiesen wurde ist sehr ungewöhnlich...aber wir forschen nach was los ist". Einige Minuten später verkündet er, dass er mit der Zentrale in Köln gesprochen hätte, die hätten Connections nach hier. Die Botschaft: Im Flughafen ist eine Bombendrohung eingegangen. "Wir möchten sie darauf hinweisen, dass sie bitte alle die allgemeinen Sicherheitsbestimmungen beachten und auf ihren Plätzen bleiben" - fast eine halbe Stunde. Natürlich explodiert nix. Killersätze der S-Bahn-Lektüre:

Für Aufregung sorgen Berichte, wonach auch das ZDF eine Camp-Show plant. Man müsse mit der Zeit gehen, sagt Intendant Schächter auf Nachfrage, betont aber, daß die "Handschrift des ZDF" erkennbar bleibe.

[Nachträge:] Stuttgart: mehr MH, mehr Praschl, mehr frapp, mehr argh!, mehr bov

 
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In Osnabrück habe ich eine halbe Stunde Aufenthalt. Ich gehe zu McDonalds, um mir einen schlechten aber billigen Kaffee zu holen. Vorm Bahnhofseingang steht eine Mutter mit ihren beiden Kindern. Sie haben ein fremdländisches Aussehen. Das eine Kind fragt die Mutter:"Wo sind wir hier Mama?" - "Wir sind in Osnabrück". Das andere Kind beginnt zu rufen:"Wir sind in Deutschland! Wir sind in Deutschland!". Recht glücklich scheinbar. "Wir sind in Deutschland!" - ich bleibe stehen, sehe den kleinen Jungen an, ein Lächeln auf den Lippen. "Wir sind in Deutschland!" - ich antworte ihm:"Willkommen". Er schaut etwas verwirrt, aber ich bin schon wieder weg.

 
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Es hat wohl eh jeder gelesen, aber falls doch noch ein Verlorener dabei ist, der nicht auf dem Sofa mitliest: hier, Wahnsinn

 
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