[Unterwegs] Di., 18.11.03 - Mama Alkohol in China
Wie bereits erwähnt, war das Bier in China sehr schmackhaft, wenn auch nicht ganz so stark wie in Deutschland. Aber sowas hatten wir noch nie zuvor gesehn! Wir wollten uns ein kühles Bier kaufen, da bekamen wir zu hören, daß die Flaschen aber nicht gekühlt seien, dafür aber das Bier vom Faß. Also bestellten wir einen Liter... und was passierte? Der nette Verkäufer füllte uns einen Liter Bier in eine Plastiktüte! Das ist dort gang und gäbe. Und es war wirklich kühl, nur ein bißchen fade. Vor allem war es eine riesen Gaudi, Bier von einer Plastiktüte in Gläser zu füllen.
[...]
Damit nicht genug, denn jeder in dieser Runde (das heißt, nur die Männer) hielt eine Ansprache und nach jeder Ansprache hieß es erst einmal wieder "gam be". Bis der Gastgeber dann schließlich eröffnete und man von diesem leckeren Essen zugreifen durfte, hatte jeder schon ziemlich glasige Augen. Dabei hatten wir Bier getrunken und die Chinesen Schnaps! Ebenso volle Gläser. Und Schnaps bedeutet in China eben mindestens 55 - 60 % Alkohol! Alles darunter ist Wein.
Nette Reiseberichte aus China. [via Mehrzweckbeutel]
[Unterwegs] Mo., 3.11.03 - Mama
In der Stadt gewesen und viele schöne Gebäude gesehen. Pommes gegessen. Auf einer Party gewesen, deren Veranstalterin gar nicht da war, weil sie in der Bar arbeiten musste in der wir vor der Party waren. Die halbe Bar ist dann irgendwann mit dem Wohnungsschlüssel zur dann losgehenden Party gezogen, ohne Veranstalterin. Auf dem Weg von einem belgischen Opa mit einem beherzten "Merdeux!" bedacht worden. Vielleicht wegen den besoffenen Iren, welche die ganze Zeit Lieder durch Brüssels nächtliche Strassen gröhlten. Viel getrunken ohne besoffen zu werden. Eine kotzende Spanierin vier Stockwerke runtergetragen. Im Atomium gewesen. Waffeln gegessen. Kamera in eine Pfütze geschmissen. Planlos durch die Bars gezogen. An der deutsch-holländischen Grenze von extrem unfreundlichen Polizisten ohne ein Wort der Erklärung auf Drogen gefilzt worden. Von T. zu einem Psychotest für bessere Bewerbungsgespräche genötigt worden.
: War gut.
[Unterwegs] Do., 30.10.03 - Mama
Weg nach dorthin. Zurück am Montag.
[Unterwegs] Sa., 4.10.03 - Mama
Wird eindeutig Zeit, loszugehen. Jetzt. Party. Alkohol. Northern Soul oder Ragga, das ist hier die Frage.
[Unterwegs] Mi., 20.8.03 - Mama Wandern 1: Hüttenhorror.
Mama: Und was machen wir morgen? T: Morgen fahren wir so gegen mittag mit der Seilbahn hinauf. Dann laufen wir auf ca. 2000 Meter Höhe, da ist es nicht so heiss. Dann übernachten wir im Prinz-Luitpold-Haus. Ich hab noch nie in einer Hütte übernachtet, ich will endlich mal dieses Hütten-Feeling mitbekommen.
An sich kein schlechter Plan. Autofahren bis zu unserem Startpunkt ist zwar bei 38 Grad etwas anstrengend, aber wir haben ja keine Wahl. Wenigstens geht der CD-Spieler im Auto nicht, so müssen wir nicht Ts Death Metal-Mukke ertragen. Im Radio kommt allerdings auf sämtlichen Sendern auch nur seltsame Schlagerkacke. Ein echter Dämpfer kommt in Oberstdorf: 8 Euro für den Parkplatz. Naja, dreist, aber was will man machen? Als wir die 8 Euro schon bezahlt haben stellen wir fest, dass die Seilbahnfahrt mit der Nebelhornbahn 15 Euro pro Person kostet. Ich beginne auszurechnen, was man alles mit 68 Euro machen kann. Aber egal. Ein Tipp nur: Falls ihr jemals zu dieser Seilbahn in Obersdorf kommen solltet, dann schaut euch mal kurz um ob da Videoüberwacht wird (ich hab nicht drauf geachtet). Wenn nicht, dann könnt ihr übers Drehkreuz sprin...äh... eine günstigere Möglichkeit suchen hochzukommen. Oben ist es recht angenehm, weil ein paar Grad kühler. Wir machen uns schnell auf den Weg, da sich direkt an der Seilbahn eine unangenehme Alpen-Senioren-Version vom Ballermann befindet, mit Seppelhut-Säufern und Marschmusik. Die Berge sind recht nett anzuschaun und so aber anstrengend zum drauf rumlaufen - Berge halt. Plötzlich sieht es extrem nach Gewitter aus. T telefoniert innerhalb einer Viertelstunde ca. 3x mit seinen Eltern, was uns recht stark amüsiert. Die möglichkeit ein Gewitter abzubekommen finden wir weniger amüsant. Zum Glück legt es sich wieder.
Als wir den ersten Bergkamm erreicht haben, ist dank der extremen Temperaturen auch das erste T-Shirt völlig durchgeschwitzt. Ich entwickle den phänomenalen Businessplan, dass wir die Shirts mit den ekeligen Salzrändern entlang den Rucksackträgern irgendwelchen Vollökos als Naturbatik-Shirts verkaufen.
Nach einigen Stunden in denen wir immerhin eine Gruppe Gemsen und ein paar extrem übergewichtige Murmeltiere gesehen haben kommen wir an der Hütte an. Die wollen mal direkt 11 Euro pro Person für eine Nacht im Matratzenlager. Auf 6 Matratzen sollen 8 Leute schlafen. Uns schwant böses. Aber erstmal zum Essen. Das geht OK. Keine Abzocke zumindest.
Beim Essen erzählt ein Typ aus Düsseldorf, dass er in letzter Zeit dauernd am Wochenende in die Alpen fährt. Aus Düsseldorf übers Wochenende in die Alpen? Regelmäßig?? Jaja, sicher. Ich erkläre ihn für Verrückt, als er Weg ist. Der Abend wird nicht allzu lang, da wir alle sehr geschafft sind.
Ganz anders die Nacht. Vergiss alle Horrorfilme die du kennst. Vergiss Fernsehshows die von Wolfgang Lippert moderiert werden. Vergiss "Die Drews". Denn: eine Nacht im Matratzenlager auf der Hütte ist der wahre Horror.
Über 30 Leute im Dachgeschoss. Um 10 ist Nachtruhe, die ersten schnarchen schon vorher. Wir sind recht zeitig gekommen, weil wir schon vorher gesehen haben, dass sich unsere Bettnachbarn dreist ausgebreitet haben. Als wir liegen merken wir zum ersten mal, wie warm es dort oben eigentlich ist. Man kann seine Arme fast nicht neben sich legen, so eng ist es. Ausserdem ist das Bett für meine Körpergrösse ungefähr 5 cm zu kurz. Dauerndes drehen und wenden sind die Folge. T, der unbedingt mal das Hüttenfeeling geniessen wollte gibt nach einer halben Stunde auf. "So kann man doch nicht schlafen! Das ist doch viel zu eng! Das geht doch nicht!" - "Das ist glaube ich das Problem von uns allen hier!" tönt es aus der anderen Ecke des Raums. Naja, von fast allen - mindestens vier Leute schnarchen inzwischen lauthals. T geht zumindest raus zum schlafen. R war cleverer. Er hat sich dreist ausgebreitet und als der Bettnachbar kam und fragt:"Wo ist denn mein Platz hin?" stellt er sich einfach schlafend. Der Typ zieht von dannen und sucht woanders einen Schlafplatz.
Nun ist zwar halbwegs Platz, aber das Schnarchen hört dadurch noch lange nicht auf.
Aber viel schlimmer als das Schnarchen ist auch diese Frau. Ich kann sie nicht sehen, ich will sie mir auch nicht vorstellen. Sie hat auf jeden Fall das Rezept gegen schnarchende Männer: Immer wenn jemand beginnt zu schnarchen oder nicht aufhört gibt sie drei laute Schnalzlaute von sich. TL TL TL. Und nochmal. TL TL TL. Wenn das und die andern 20 mal nicht funktioniert hat versucht sie es mit pfeifen. Pfhhüüüü. TL TL TL. TL TL TL. Niemand bringt es übers Herz sie aufzuklären, dass das gar nichts bringen wird und sie eigentlich alle außer sich selbst stört. Immer wenn ich gerade aufstehen und sie oder wahlweise mich selbst aus dem Fenster stürzen will, hört sie auch auf. Oooops. Es wird ja schon wieder hell. Ich habe doch noch gar nicht geschlafen. Es muss schon ca. 4 Uhr sein. TL TL TL. Nach einer Stunde drehenden vor mich hindämmerns kommt T zurück. "Wie spät ist es?" fragt eine Frau. "Viertel vor 6". Die ersten stehen auf. Ruhe. Platz. Ich finde doch noch zu zwei Stunden Schlaf.
[Unterwegs] Mo., 9.6.03 - Mama Karneval der Kulturen
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Es war schön. Super Wetter, eine solche Vielfalt von fröhlichen Menschen - ich hätte heulen können vor Freude. Eine unheimlich gute Party. Am Ende des Zugs wie immer der Hard:Edged-Wagen mit Drum&Bass dancing massive. Es hätte ewig so weiter gehen können, aber für meine Knie war es so wohl besser.
kommentare
Ich glaube, wir haben das jetzt beide gemacht.
gHack, 22.06.21, 11:33
20jahre.antville.org
tobi, 22.06.21, 09:35
Ja klar!
Mama, 22.06.21, 08:10
danke für den schönen text. darf ich den auf 20jahre verlinken?
tobi, 22.06.21, 06:28
Ist das sowas wie i-mode?
Mama, 29.05.14, 00:00
Internet kann man ja neuerdings mitnehmen. Dass WAP sich doch durchsetzen würde...?!
fernsehratgeber, 20.05.14, 21:43
musik