Da heißt es in hiesigen Medien: Bis zu 5000 meist betrunkene Jugendliche und auf RTL wird aus einem angeblichen Überfall zweier Jugendlicher auf einen Rettungsschwimmer "ein Überfall", der den "meist betrunkenen Jugendlich" den Grund liefert, als Mob durch die Strassen zu ziehen und stolz australische Flaggen zu schwenken. 'piegel schreibt von "Rassenunruhen" (vielleicht doch eher Rassistenunruhen, ne?) und "überwiegend betrunkenen Randalierern". Die Netzzeitung trifft da wohl besser den Kern indem sie zitiert:
Der australische Regierungschef John Howard verurteilte die Ausschreitungen, wollte die Anstifter aber nicht als Rassisten bezeichnen. «Das ist ein Begriff, mit dem so oft um sich geworfen wird, dass ich das nicht auch tun werden», sagte Howard.
Dass der Typ offensichtlich auch immer überwiegend betrunken ist und wohl auch stolz Australienfahnen schwenkt braucht man wohl nicht unbedingt zusätzlich erwähnen. Die Börse in Australien startete mit einem Plus in die neue Woche.
Auch hier wieder, wie schon in Birmingham und in Frankreich: ein Einzelfall wird emotional aufgeladen, zirkuliert unter den Jugendlichen und entläd sich dann in Krawallen oder sogar Übergriffen. Wie einfach ist es, so eine Gewaltlawine loszutreten? Der Wahrheitsgehalt der Information ist scheinbar nicht der entscheidende Punkt, viel wichtiger ist, dass die Geschichte möglichst häufig weitergegeben wird, weil dann jeder den Eindruck bekommt, dass es wahr ist und jeden kümmert.