Nachdem Rati ja jeden Tag hier ist, ist heute auch Horsegirl [1|2|3|4|5] mal wieder aufgetaucht. Während er schnittig-dynamisch wie immer aussieht, besonders nachdem er neulich beim Friseur seine Frisur hat erneuern lassen, hatte sie fiese Augenringe und sah auch sonst nicht gesund aus (abgemagert, bleich). Ein kurzer, verstohlener Blick zu Rati im vorbeigehen, mehr war nicht. Auch er sprach nicht mit ihr, als er zu einer anderen an ihrem Tisch ging, sah sie nichtmal an. Dafür half er Schwuppe bei ihrem Stromversorgungsproblem und bot ihr direkt seine Steckdose an, nachdem er sich selbst in eine der nur Insidern und Bibliotheksveteranen bekannten Steckdosen unterm Tisch gesteckt hatte.

 
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Eben in der Bibcafeteria Rati und H-Girl [1|2|3|4] gesehen, saßen sich schräg gegenüber, mit lauter anderen Leuten ihrer komischen Gang am Tisch. Aber, und das kann nur der Einfluss dieses von der Blumenindustrie vom traditionellen Brauch zum globalen Festdatum der Liebe (bzw. der vorgeblichen Manifestation selbiger durch Blumen) ausgebauten Feiertage liegen, als ich vorbeihuschte und zu ihnen hinüberspähte schenkten sie sich gegenseitig ein Lächeln. Auch schienen sie einander davor bei ihren Gesprächen nicht mehr vollkommen zu ignorieren.

 
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Dieser junge Mann mit Down-Syndrom in der Tram, der immer seine Handykamera anbellte, um dann mit den Bellfilmen den Hund hinter mir zur Weißglut zu treiben. Der Hundeherr blieb ganz cool, der Hund bellte. Laut.

Der grimmig dreinschauende Polizist. Groß, in Polizeigrün natürlich, schwarze Mütze auf. Und eine riesige rosa Tasche.

Rati [1|2|3] heute unten in der Cafeteria beim angeregten Gespräch mit einer bisher unbekannten Blondine gesehen. Wenn sich da mal nichts dramatisches anbahnt. Ein wenig gewagt heute seine hellgrau-beige Jackett-Rollkragen-Kombi, vom Horsegirl keine Spur.

 
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Heute nur der schlimme Mensch da, sie nicht [1|2]. Oh, doch, jetzt seh ich sie hinten an einem Rechner stehen und sehnsuchtsvoll zu mir herüberschmachten. Na gut, nicht direkt zu mir, ich sitzt nur in der verlängerten Blicklinie hinter ihm. Er hat ihre Blicke bemerkt und ist erstmal irgendwie belustigt mit irgendwas zum Erzählen zu einem seiner komischen Freunde rübergegeangen. Dann hat sie, ohne ihn eines Blickes zu würdigen, ihre Sachen direkt hier neben mir und damit ihm gegenüber platziert, nicht ohne vorher noch mit dem Typen zu reden, mit dem auch er gerade schon geredet hat. Jetzt sitzen sie sich gegenüber und vermeiden es, sich anzusehen, während ich über sie schreibe. Ich werde das Gefühl nicht los, dass das stark abgekühlte Verhältnis etwas mit dieser Liza Minelli-Reinkarnation zu tun hat, die jetzt immer neben ihm sitzt und die niemals läuft, sondern immer laut stolziert auf ihren klackenden Absätzen mit ihrem IPod in der Hand.

(und jedesmal wenn er zu mir rüberschaut denke ich, er bekommt alles mit und will mir jetzt die Fresse polieren)

 
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wie aus dem Otto-Katalog * Kokosmilch wird jetzt nur noch in größeren Mengen gekauft. Mindestens 4 Dosen. Am Alex im Asia Mekong, weil ich da pro Dose von der bevorzugten Sorte nur 75 Cent statt 1,50 Euro im Laden bei mir umme Ecke zahle. Direkt mal einen Container aus Thailand kommen lassen könnte sich auf Dauer auch lohnen. Aber wer kann schon sagen ob ich immer noch drei mal die Woche Kokoscurry brauche, wenn die Lieferung ankommt. * Die Arbeitslosenquote sank auf 11%. * Das schlimme Pärchen saß heute direkt neben mir. Zum Glück hatte ich die Kopfhörer mit und mir auch endlich endlich mal "Purple" und "Core" von den Stone Temple Pilots gerippt. Ich habe jetzt aber immer so Paranoiaschübe, dass die das gelesen haben was ich über sie geschrieben hab und sie sich jetzt irgendwann ganz grausam rächen. Als wir dann draußen vorm Kaffee saßen fing einer der anderen an, sich auch über die auszulassen, während die beiden auf der anderen Seite der Scheibe saßen. Ich hatte allerdings noch mit niemandem am Tisch über sie geredet, also scheinen sie es langsam aber sicher zu einem unrühmlichen Ruf zu bringen.

 
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Mist. Den zweiten Tag in Folge meine Ohrstöpsel vergessen. Wieder keine Musik in der Bib. Hoffentlich kommt nicht dieses ekelhafte Pärchen, dass auch immer hier rumsitzt. Sie so Typ "Ich hab jetzt nach Jahren des Leidens endlich einen total süßen Freund, deshalb muss ich jetzt immer mit dem in der Bibliothek rumknutschen und so dämlich rumgrinsen, als hätten mir die Lottogewinner der letzten dreißig Jahre gerade ihr gesamtes Vermögen geschenkt". Er mehr so Typ "Ich laufe gerne mit meinen extrem laut klackenden Schuhen durch die Bib, weil die so geil sind und ich die auch schon anhatte, als ich mal der Studentenverbindung Bismarck-Freunde beitreten wollte, die mich aber abgelehnt haben, weil ich denen zu spießig aussah". Wenn die beiden nämlich da sind und man sie nicht nur sieht sondern auch noch hören muss, dann wird man richtig übel aggressiv. Mein ja nur. Und mit Musik wär jetzt eh besser und so.

 
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