Ganz großer Hass: Wenn man anfängt einen Track zu machen, man ist völlig geflasht von dem zerhackten Gitarrensample, den Effekten darauf, drückt sofort in den Beinen, man will aufspringen - aber dann stürzt der Rechner ab. Danach schafft man innerhalb von einer ganzen Stunde nicht das zu rekonstruieren was man vorher in zwei Minuten hingeklatscht hat. Grrrr.

Ist jetzt 10 Jahre her: "Hyper Hyper". Und jetzt klären uns Scooter in einem Interview mit der Zitty endlich auf in welcher Liga sie wirklich spielen:

Scooter funktioniert eher wie eine Band im klassischen Sinne. Wir schreiben und produzieren alle Stücke und gehen regelmäßig auf Tour. Vom Arbeitsstil her kann man uns mit Depeche Mode vergleichen.

Als ich aus der U-Bahn komme, kommt mir eine junge türkisch anmutende Frau mit Kinderwagen in den Weg. Geh mir aus dem Weg du Sau denke ich. Ich schrecke auf. Ausländerhass? Ich? Hau ab Penner denke ich allerdings auch beim 50jährigen halbglatzigen urdeutschen Mann, Typ Berliner Eckkneipen-Schultheisstrinker, der sich als nächstes erdreistet meine wertvolle Zeit zu vergeuden indem er mir dreist das Gehen auf einer geraden Linie unmöglich macht, so ich denn keine Gewalt anwenden möchte. Alles in Ordnung mit mir, ich hasse heute einfach alle Menschen. Gleichermaßen.

Heute: Eishockey. OST! OST! OSTBERLIN! DYNAMO DU DIST KULT UND DARAN SIND WIR ALLE SCHULD. Während des zweiten Viertels sind dann alle hartgesottenen Eisbären-Fans raus, um gegen die extremen Preise zu demonstrieren. Ich war auch ganz schön schockiert, als ich dort ankam und erstmal 15 Euro wegen Topspielzuschlag abdrücken musste. Aber dann wieder nach Hause fahren, nachdem wir schon den harten Weg ins harte Hohenschönhausen auf uns genommen haben? Nicht reingehen war schon wegen der Gruppendynamik ein Ding der Unmöglichkeit. Die Stimmung war auch ziemlich tot dann im zweiten Viertel. Auf der Rückfahrt in der Tram ging es dann aber erst richtig los mit der primitiven Scheiße. "Steht auf wenn ihr Preußen seid", zwei Fanclubs machen den gröhlenden Schwanzlängenvergleich, die einen aus Bernau, die anderen aus Pankow. Immer hart an der Grenze des erträglichen, immer schwingt so ein Lokalpatriotismus mit, immer eine Sekunde vorm kippen zum Frendenfeindlichen. Ich bin froh als sie weg sind. Wobei: ein interessantes Feld für soziologische Studien.