Schwer, einen Rat auszusprechen, wenn man nur zu Dingen raten kann, die die gegenübersitzende Person nicht hören will und den man selbst so nie aussprechen wollte. * Die nordische Variante: das 4 Gänge-Menu. "Verrat!" schreien die einen, während die anderen sich schon darauf freuen morgen an der Macht zu sein und als erstes mal Dänen zu verbieten. Etwa zur gleichen Zeit verstummten heute der zottelhaarige Motzverkäufer und der Strassenfegerverkäufer der überhaupt gar nicht wie ein Strassenfegerverkäufer aussieht als sie gerade zur Rede zum Zwecke der Verkaufsbewerbung ihres jeweiligen Printprodukts ansetzten, da sie nicht den Konkurrenten bemerkt hatten der ins jeweils andere Wagenende des selben Wagens der S75 Richtung Spandau gestiegen war um die Insassen vom Kauf des jeweiligen Produkts zu überzeugen. Etwa zur gleichen Zeit muss Gerhard Schröder eingefallen sein, dass ihm bei seiner Chinareise ein Sack Reis auf den Kopf gefallen ist, weshalb er zu Mittag mutmaßlich eher Kartoffeln als Beilage zu seiner Currybulette bestellte und sich mit den Unmengen von Salz die er über eben diese schüttete einen ordentlichen Schluck Schnaps einbrockte den er wegen des großen Dursts einnahm bevor er seine Rede nochmal vorm Spiegel übte. * So grün wie das Ampelmännchen hinter den Ohren immer noch ist, wird es nie lernen über die Strasse zu gehen. Das ist ihm allerdings nur allzu gut bekannt, deshalb geht es zum stillen und heimlichen Schämen immer nach oben, auch damit keiner das hochrote Gesicht bemerkt. Wenn die für das Ampelmännchen zuständige Gewerkschaft (ich vermute mal Verdi) übrigens mal mitbekommen würde, dass das Ampelmännchen immer nur Urlaub bekommt wenn mal die Polizei den Weg für irgendeinen Staatsgast absperrt, dann würde sie vielleicht mal was tun, wovon sie noch garnicht weiss, wie schwer es ist: sie würde mit den Ampelmännchen auf die Strasse gehen.

An der S Schönhauser drei ca. 20jährige belauscht, die sich mit Stories überboten haben, wie sie mit ihren Bewährungshelfern umspringen. Gelacht. Aufgehört zu lachen, als ich merkte, dass mich die drei inzwischen mit irrem Blick anstarren. * Im jüdischen Museum und da im Holocaustturm gewesen. Schlecht gefühlt, weil ich Mensch bin (Ursache dafür, nicht Entschuldigung). * Mir im KDW Pfefferminzfudge von meinen Eltern kaufen lassen. Sowieso: KDW, Eltern. Sehr unterschätzt manchmal. * Wo bleibt mein Paket? * Wird Zeit. Wieder deutlich mehr. Sport. Zu treiben. * Treibsand hätte ich gerne statt einer Zimmerpflanze in einem Topf. Da würden dann immer Hände von Besuchern steckenbleiben.

Wenn sie jemals im Nachtbus einschlafen, dann springen sie nicht gedankenlos raus und steigen in das, was sie für ihre Nachttram halten. Achten sie auf die Richtung. Sonst lernen sie die Haltestelle Sulzfelder Str. bei Nacht kennen, wofür sie in aller Ausgiebigkeit ca. 15 Sekunden brauchen. Sie hätten natürlich auch kurz nachdenken können, um sogleich festzustellen, dass die blöde Strassenbahn ja eh in Falkenberg umdreht. Und es innen wärmer ist. Sie sollten sich auch gut überlegen, ob sie sich bei diesen Temperaturen die 19 Minuten Wartezeit wirklich mit dem Bau eines Mini-Schneemanns vertreiben wollen, wenn sie keine Handschuhe dabei haben. Aber manche von ihnen nennen ja ihr Kind auch Manfred, da sind diese Hinweise eh für die Katz. * Machen sie ihr WochenendeLeben schöner, hören sie Balún. (für mûm-Freunde; zementiert erneut den Isteinsmeinerlieblingsnetlabel-Ruf von Observatory) * Gestern beim Tanzen kurzzeitig gefreut weil ich dachte, ich hätte mein Handy verloren. Das hätte mich von dieser schwachsinnigen selbstauferlegten Beschränkung befreit mir erst ein neues Mobiltelefon zu kaufen wenn Bosch wieder eins baut, was momentan bekannterweise mehr als unwahrscheinlich ist. Dann fiel mir ein, dass ich es in der Jacke gelassen habe. War enttäuscht. * Gerichtsprozesse dürfen nach der Revolution nur noch im Battlerap-Verfahren abgehalten werden. Als Anwälte werden nur noch die mit den besten Punchlines zugelassen, der Richter macht die Human Beatbox. Macht sich als Fernsehserie sowieso viel unterhaltsamer.

Wieder mal den ganzen Tag Stabi. Kurz vorm gehen noch unten gewartet, da hab ich dann Mäuse gesehen. Da unten in dem Pausenbereich der Stabi, da wo immer die Viertsemester den Drittsemestern den unterschied zwischen Mangelschaden und Mangelfolgeschaden erklären. * Dann direkt von der Stabi zur Party, Motto: Hippies. Natürlich keine Verkleidung mitgehabt, kurz später folgerichtig als "Die Kapitalisten" identifiziert worden. Über Fabrikarbeiter in China geredet. * In der Tram eine Gruppe völlig besoffene ca. 16jährige Metal-Freaks. Melly hat Geburtstag. Tom (Mellys Freund) ist sehr betrunken. Er hat ihr eine weiße Rose geschenkt. Er trägt einen Sodom-Sweater. Melly hat einen Onkelz-Aufnäher auf ihrer Tasche. Sie hält ist auch betrunken. Sie singen für Melly. Ich steige aus, denn ich bin da.

Für Karten angestanden. Die Wartezeit die ganze Zeit nur damit verbracht, das überaus süße Lächeln der Kassenfrau zu beobachten. Karten bekommen, nur 2*2 erstmal, muss ja lernen. Dank diesem Lächeln euphorisiert in den Lerntag gestartet. * T. hat mir einen Platz freigehalten, aber nur im Sonderbereich. Was sind das wieder für Zustände. Sowieso: die drehen immer mehr durch in der Stabi. OK, dass sie direkt Hausverbot aussprechen, wenn jemand in der Bibliothek telefoniert finde ich gut (T. hat das allerdings einfach ignoriert und er wurde nicht konsequent verfolgt). Aber da gehen jetzt tatsächlich immer so Wärter rum, die das Studentengetier ermahnen wenn man seine vorgeschriebene Pausenzeit von 30 Minuten überschreitet oder auch mal gleich die Sachen vom Platz einkassieren. Dafür nehmen sie in der Cafeteria nicht mehr 10 Cent extra wenn man Milch in den Kaffee haben will. * Mittags nur schnell beim Bäcker vorbei und eine Flasche Wasser für 30 Cent im Kaisers. Wieder am Kartenverkaufsstand vorbeigekommen und festgestellt, dass jetzt a) niemand ansteht und die Schöne sich (lächelnd) langweilt und b) immer noch Karten für meine Filme da sind. Wieso hab ich mich überhaupt angestellt vorher?

Endlich mal die Zigarrenstory nachgegoogelt. Froh gewesen, sie immer nur mit dem Zusatz "Die Stimmt bestimmt nicht, aber lustig ist es trotzdem" erzählt zu haben. * Wenn man dieses Spaghetti-Fertiggericht von Aldi alleine aufisst, dann hat das den Vorteil, dass man am nächsten Tag erstmal nix essen muss. Nachteil waren die Bauchschmerzen gestern abend. * Gestern vorm Ampelmännchen-Shop in den Hackeschen Höfen diese Frau gesehen. Ca. Ende 50, ernster Blick, roter Mantel, weiße Haare, knallrote Lippen (Mantelfarbe). Sie posierte für ein Foto. Mein Bruder posierte daraufhin hinter der Fotografin in <a href=www.xeye.org">Stopperlemming-Pose bzw. Rotes-Ampelmännchen-Pose, was die Frau dankbar nachmachte und sie tatsächlich kurz zum Grinsen brachte.

In der Kirche alle Redebeiträge im Kopf mit Musik unterlegt. Meist nur Flächen und Hihats, den großen Drop erwartend der nie kommt. Beim Vater Unser ganz klar nur eine Metalgitarre, die immer in den Redepausen aufquitschte. * Festgestellt, dass meine Oma unednliches komisches Talent hat. Sie hat davon zwar keinen blassen Schimmer, ebensowenig die restliche Verwandschaft, aber wenn man alles was sie sagt aufnehmen und am Stück auf Video abspielen würde - wow, man käme aus dem Lachen nicht mehr heraus. * Mein Bruder lässt nach. Oder meine Mutter ist gelassener geworden. Zumindest gab es dieses Jahr keine bedeutsamen Gefechte.